14.11.2022 - 19:11 Uhr

Die Serie des FC Marxheim II ist gerissen

FC Sulzbach II gg. FC Marxheim II 5:1 (3:0)

Mit einer breiten Brust konnte die Zweitvertretung des FC Marxheim nach Sulzbach anreisen, denn man konnte in acht der letzten neun Spiele einen Dreier einfahren. Doch an diesem Sonntag riss die Serie und der FC Sulzbach II konnte die Marxheimer verdient in die Knie zwingen.
Sulzbach zeigte von Beginn an eine sehr griffige und körperlich präsente Vorstellung. Dabei wussten sie vor allem die Vorzüge ihres breiten Fußballplatzes schnell für sich zu nutzen. Damit bereiteten sie der Mannschaft von Mike Nickel große Probleme, weil im Zentrum Lücken entstanden die nie wirklich geschlossen werden konnten. Somit war auch kaum Raum für Zweikämpfe gegeben, aber selbst in diesen setzte sich meist ein rotes Trikot durch.
So dauert es lediglich bis zur 15. Minute als Sulzbach nach einer Ecke in Führung ging. Dominik Fellbaum schob einen Abpraller aus wenigen Metern über die Linie. Als dieser dann nach 27. Minuten auf 2:0 erhöhte, war klar, dass das für die Marxheimer heute eine echte Herkulesaufgabe werden wird, wollen sie ihre Serie ausbauen. Denn nicht nur fahrlässige Abspielfehler im Spielaufbau, sondern auch das Fehlen von jeglichem Zugriff im Mittelfeld, verhinderten es, das Ruder noch herumzureißen. Darüber hinaus waren die vorgetragenen Angriffe der Marxheimer wenig vielversprechend. Aus der Anfangsphase im Gedächtnis bleibt lediglich ein aus vielversprechender Situation heraus zu spät vollzogener Abschluss von Markus Amann und eine Flanke von Moses Bohne-Knapp, deren Klärung ein Sulzbacher knapp verpasste. Der dahinter lauernde Marxheimer Kapitän Lars Lakomy konnte dadurch den Ball leider nicht mehr kontrolliert aufs Tor bringen. Wesentlich effektiver gestalteten es die Sulzbacher, als sie den Spielstand nach etwas mehr als einer halben Stunde bereits auf 3:0 hochschraubten.
Anel Pita, der diesmal nicht wie in der A-Liga gewohnt in der Abwehr, sondern als Stürmer startete, besiegelte mit einer sehenswerten Einzelleistung das Halbzeitergebnis (35.). Nicht mal schnell, aber dafür technisch sehr gewandt dribbelte er durch die gegnerische Hälfte, entledigte sich der Gegenwehr mehrerer Marxheimer Verteidiger und vollendete trocken ins kurze Eck.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit merkte man Marxheim jedoch an, dass sie hier die Flinte nicht so schnell ins Korn schmeißen wollten, denn es begann die stärkste Phase der Gäste – ein echtes Lebenszeichen. Mit hohem Anlaufen und „aggressiverem“ Verhalten arbeitete man sich wieder in Zweikämpfe. Doch wie so oft an diesem Tag fehlten die passenden Instrumente, um daraus etwas zählbares zu schlagen. Dass Standardsituationen zu den besseren Chancen zählten, belegt diesen Fakt. Zwei aussichtsreiche Wagner-Freistöße aus 16-18 Metern landeten entweder in der Mauer oder über dem Tor.
Wäre mit einem Anschlusstreffer sicherlich nochmal „Leben in die Bude“ gekommen, erlosch das aufkeimende Feuer gut zwanzig Minuten nach Wiederanpfiff, als der Sulzbacher Patrick Rybka mit einem Flachschuss ins lange Eck auf 4:0 die Vorentscheidung erzielt. Der eingewechselte Niklas Schmidt traf dann zehn Minuten vor Ende zum 5:0 (80.) und machte „den Sack zu“. Wenigstens mit dem Anschlusstreffer belohnte sich der Tabellendritte noch, als Markus Amann eine flache und stramm getretene Flanke von Marius Wagner zum 5:1 ins Tor „drosch“ (90. +1).
So pfiff der Unparteiische das Spiel pünktlich ab und besiegelte die fünfte Saison-Niederlage des FC Marxheim (Anm. d. Red. bei 11 Siegen und keinem Unentschieden). Kompliment auch an den Gastgeber aus Sulzbach, die eine sehr reife Leistung an den Tag legten. Dieser Mannschaft würden sicherlich auch einige Plätze weiter oben gut zu Gesicht stehen. Allein bereits sechs Unentschieden (bei sechs Siegen und nur vier Niederlagen) bestätigen das Potenzial der Mannschaft.
Es sei noch anzumerken, dass die Erste Mannschaft der Sulzbacher spielfrei hatte. Damit konnte hier sinnvollerweise etwas nachgeholfen werden. Anel Pita und Konrad Rybka gingen in dieser Saison zusammen bereits 23-mal in der Kreisliga-A an den Start und taten ihrer Mannschaft sichtlich gut. Wenngleich ausdrücklich betont sei, dass die Niederlage der Marxheimer auf alles andere, aber nicht auf diese Tatsache zurückzuführen ist. Die Mannschaft erwischte einfach einen rabenschwarzen Sonntag. Diesen gilt es nun abzuhaken, denn bereits am kommenden Freitag steht das Flutlichtspiel im Kelsterbacher Sportpark gegen keinen geringeren als den Tabellenführer der Viktoria auf dem Programm.
Aufstellung des FCM:
Weiland – Dietz, Kröckel, Lafebre, Reich – Turkovic, Port, Bohne-Knapp, Amann – Wagner, Lakomy
Eingewechselt wurden: Hergenhan, Mohler und Lugert