FC Marxheim II – SG Wildsachsen 5:6 (0:3)

Munteres Scheibenschießen in Marxheim

Das Heimdebüt in der Kreisliga B nach zehn Jahren Abstinenz hat sich der FC Marxheim II sicherlich anders vorgestellt. Mit dem Sieg in Höchst aus der Vorwoche trat man mit breitem Kreuz zum Derby gegen die benachbarte SG Wildsachsen an, wurde jedoch jäh auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Der sportliche Leiter Sebastian Hirschle fasste das Spiel treffend zusammen: „Die erste Halbzeit haben wir leider etwas verschlafen und sind dem Ergebnis dann hinterhergerannt. Wenn du dann trotz guter Moral weiter individuelle Fehler verursachst, dann kommst du nicht mehr ran.“

Aber der Reihe nach: Lucas Schuhmacher entwickelt sich an diesem Sonntag zum Schreck der Marxheimer Abwehr. Sein lupenreiner Hattrick innerhalb von 29 Minuten zog den Gastgebern sehr früh den Zahn. Ob ein klassischer Abstauber oder ein Lupfer über den Torwart – ihm gelang an diesem Nachmittag fast alles. Bei jedem Gegentor ging ein individueller Fehler voraus und er bestrafte Marxheim mit seiner hohen Effizienz. Der Aufsteiger war in dieser Halbzeit nicht wiederzuerkennen, rannte zwar an aber stets unbeholfen und glücklos und ließ zudem die körperliche Härte vermissen, die Wildsachsen um ein Vielfaches an den Tag legte.

Ob der dreifache Wechsel zur Halbzeit oder die laute Ansprache der Trainer in der Halbzeit die Initialzündung war, kann man nur mutmaßen. Auf jeden Fall drehte Marxheim gehörig auf und kam nach bereits 13 Minuten auf 3:4 heran. Hauptsächlich daran beteiligt war der eingewechselte Mika Weiner, der einmal einen Foulelfmeter verwandelte (46.) und die beiden Treffer von Mika Hergenhan (53., von links flach ins lange Eck) und Dylan Bok vorbereitete (58., aus 10 Metern trocken ins kurze Eck). Zuvor zog Wildsachsen wieder auf 1:4 davon, als Spielertrainer Peter Eichelkraut einen direkten Freistoß von der linken Seite mit Schmackes ins lange Eck setzte (50.).

Nach dieser Drangphase kehrte zunächst wieder etwas Ruhe ein und beide Mannschaften sortierten sich. Bis zur 74. und 76. Minute, als Wildsachsen nun wohl uneinholbar auf 3:5 und 3:6 davonzog und dabei von einem Absprachefehler in der Marxheimer Abwehr, sowie einem missglückten Torwartabschlag profitierten. Die Treffer zum 4:6 (81., Weiner aus kurzer Distanz) und 5:6 (90.+4, Weiner per Foulelfmeter) reichten dann am Ende nicht mehr aus, um die zuvor begangenen Unzulänglichkeiten zu egalisieren.
Nach fast 95 Minuten beendete der souveräne Schiedsrichter das muntere Scheibenschießen und besiegelte den ersten Saisonsieg der Wildsächser, die sich damit von ihrer 1:7 Auftaktniederlage erholt haben dürften. Für Marxheim gilt es jetzt im kommenden Spiel gegen den KLA-Absteiger aus Niederjosbach die Fehlerketten abzustellen, um dort Zählbares mit nach Hause zu bringen.

Es spielten: Jost – Lafebre, Kröckel, Stelter, Herale (45. Fe. Reich) – Mustafa (45. Weiner), Furchheim (45. Weber), Mohr – Bok, Straube, Hergenhan