17.10.2022 - 17:10 Uhr

Marxheim II belohnt Offensivpower mit 10 Toren

FSC Eschborn II gg. FC Marxheim II 0:10 (0:6)

Aufstellung des FCM:
Reich – Kröckel (45. Hergenhan), Lafebre (45. F. Reich), Lakomy (75. Kröckel), Bohne-Knapp – Port (65. Lafebre), M. Amann, Turkovic – Wagner, Weber, Bok
Ein in dieser Höhe verdienter Sieg für den FC Marxheim II ereignete sich am frühen Sonntag Nachmittag auf dem Eschborner Kunstrasenplatz. Ging man schon ohnehin aufgrund der Tabellensituation als Favorit ins Rennen, so verdichteten sich die Vorzeichen, nachdem die Aufstellung des Gegners die Runde machte. Die Eschborner beklagen aktuell einige Verletzte und so kommt es nicht von ungefähr, dass das Team mit dem sprichwörtlich letzten Aufgebot und nur einem Wechselspieler ins Spiel ging.
Als die beiden Mannschaften gefühlt schon zum Anstoß bereitstanden, wurde der Mann, der in der Regel für den Anpfiff zuständig ist, immer noch vermisst. Da er fortan auch nicht auftauchte, nahm sich ein Eschborner Verantwortlicher der Sache an und pfiff das Spiel mit fast 20-minütiger Verspätung an, nachdem sich beide Mannschaften auf dieses Vorgehen einigten. Zu spät erfuhr der Schiedsrichter von seinem Fauxpas, um noch aus Aschaffenburg nach Eschborn anzureisen.
Aber nun zum Sportlichen: Die Marxheimer liesen ab Minuten eins keinen Zweifel daran, dieses Spiel heute deutlich für sich entscheiden zu wollen. Co-Trainer Manuel Knaier, der Mike Nickel an der Seitenlinie vertrat, hatte die Jungs in der Kabine eindringlich davor gewarnt, sich von der Gesamtsituation „einlullen“ zu lassen.
Und genau die Mentalitätsspieler, die es für so ein Spiel benötigt, machten den Anfang und schossen bereits nach 20 Minuten einen beruhigenden 3:0 Vorsprung heraus. Zweimal Markus Amann (jeweils aus kurzer Distanz durchgewühlt und eingeschossen) und einmal Marcel Port (nach Flanke von Marius Wagner) belohnten sich mit den Toren.
Beim 0:4 landete eine scharfe Flanke von Moses Bohne Knapp auf Umwegen im Tor, beim 0:5 zeichnete sich wieder Amann verantwortlich und dem 0:6 durch Marcel Port ging eine sehenswerte Einzelleistung von Jelle Bok voraus, der an mehreren Spielern vorbei bis auf die Grundlinie dribbelte und nur noch auf Port zurücklegen musste. Halbzeit!
Für die zweiten 45. Minuten gab Knaier einigen Stammkräften kurze Verschnaufpausen und wechselte doppelt. Dies tat dem Spiel des FCM jedoch keinen Abbruch, denn bereits nach 15 Minuten erzielte Marxheim die Treffer sieben und acht. Für beide zeigte sich Jelle Bok verantwortlich, indem er einmal eine feine Einzelleistung belohnte und beim zweiten eine Ablage von Marcel Port nur noch einschieben musste. Mit seinem vierten Treffer an diesem Tag erzielte Markus Amann das 0:9 (Vorlage Marius Wagner). Den Schlusspunkt setzte mit dem 0:10 unsere Offensivkraft Marius Wagner (Vorlage Bok). Marxheim leistete sich sogar den Luxus, beim Stande von 0:10 in kurzer Aufeinanderfolge zwei Elfmeter zu verschießen. Beide Schüsse parierte der Eschborner Keeper Alen Eminovic sehenswert.
Apropos Eschborn: Unser Gastgeber war sehr bemüht und es gelang einige Mal das Spielergebnis nicht noch höher ausfallen zu lassen. So wurden viele gefährliche Situation rund um das Eschborner Gehäuse entschärft. Nennenswerte eigene Torchancen konnten außer einer Aktion in der Schlussphase der Partie nicht verzeichnet werden. Der FCM-Keeper David Reich, der ansonsten einen sehr ruhigen Sonntag genoss, vereitelte diesen Ehrentreffer, in dem er einen guten Schuss um den Pfosten lenkte. Die personelle Situation der Eschborner verbesserte sich im Spielverlauf nicht wirklich, mussten sie durch zwei Verletzungen das Spiel sogar in Unterzahl beenden.
Von Marxheimer Seite her war es schön anzusehen, wie die gesamte Offensivabteilung umher wirbelte und sich Chance um Chance kreierte. Man unterstrich abermals, warum man neben der Kelsterbacher Viktoria zur treffsichersten Offensive der Liga zählt. Aber auch die Abwehr punktete und erstickte jeden Angriff der Eschborner im Keim. Somit gehen wir gut gerüstet und mit breiter Brust in das Topspiel am kommenden Sonntag, zuhause auf der Heide gegen TuS Hornau III.
Ein Dank geht auch an den spontan eingesprungenen Schiedsrichter der Eschborner (Güven Celik), der verhinderte, dass das Spiel unter der Woche neu angesetzt werden musste.